Unser XX-ter Auftritt zum Bandstand in Gotha. Ich werde wohl doch mal anfangen müssen, eine Historie zu führen und durchzuzählen.
Diesmal können wir nicht, wie eigentlich schon fest eingefahren, in den Partykeller am Feldschlösschen, weil das kurzfristig nicht als Veranstaltungsort genehmigt wurde (obwohl wir da schon mehrmals problemfrei gespielt haben). Leider kam die Absage so kurzfristig, daß jede Werbung schon mit der Falschinformation raus war. Nun ist der Partykeller ziemlich am Arsch von Gotha (oder?), das „Islands“ aber relativ in der Mitte. Das hat zur Folge, daß etwa in der Mitte des Abends viele vom Fußweg rotgesichtige und keuchende Gestalten übelst schimpfend von der falschen Lokalität am Ende der Stadt im Islands eintreffen und den halben Abend verpasst haben. So schnell ging die Information von der Verlegung dann wohl doch nicht rum.
Das so paradiesisch benannte „Islands“ ist ein sauber gefliester Raum, rechteckig, hallenartig, ohne unnötigen Schnickschnack, mit dem Charisma eines Duschraums einer Kaserne der 40er Jahre. Der Ton ist somit eine Katastrophe und wird nur einigermaßen erträglich, weil der Laden beständig locker gefüllt ist, das Publikum dämmt den Hall. Beim Aufbau und Soundcheck erkundige ich mich beiläufig, was das denn für ein Gastronomiebetrieb sei. Man erklärt mir: Ein seit über einem Jahr geschlossener Glatzenschuppen. Schluck. Glatzen haben ja kaum Schuppen, die können ja cremen, aber ihr wisst schon was ich meine. Es erklärt sich zumindest die gründliche Fliesung, wegen besserer Aufwischbarkeit heruntergefallener Getränke und Körperflüssigkeiten. Aber wie nun, wenn die Schar derer mit kahlem Radi ihr Stammlokal endlich mal wieder besuchen möchte? Die Sorge ist unbegründet, es kommen keine. Ein fast genauso spaßiger Bandstand-Abend wie immer. Bloß schade, daß es diesmal keine Abschlussveranstaltung gibt. Klaus und Willi – wir wünschen euch Besserung der Lage!